Pressemitteilung 17.9.2021
Trauerparade verbreitet positive Stimmung
Am 16.09.2021 lag in Frankfurt mit der Trauerparade „Come together to march for hope“ ein Hauch von New Orleans in der Luft. Auf der Straße wurde getanzt, gelacht und der Pandemie-bedingten Verluste gedacht.
„Menschen brauchen Hoffnung“, sagt Heidi Müller, eine der drei Organisator*innen der Trauerparade, „insbesondere in Krisenzeiten.“ Die 100 Personen starke Parade angeführt von der Band „All that Jazz“ hat diese Hoffnung erzeugt. Die schwungvolle Musik hat nicht nur die Teilnehmer*innen berührt, sondern auch für positive Stimmung bei den über 500 Personen am Straßenrand gesorgt. „Schwere Zeiten lassen sich besser überstehen, wenn wir zusammenhalten“, betont Müller, und so setzte sich kurz nach 17 Uhr die Parade in Bewegung. Von der Hauptwache verlief die Route über den Oeder Weg direkt zum Hauptfriedhof. Alle Teilnehmer*innen trugen Fähnchen bei sich. ‚Gerhard‘ und ‚Markus‘ waren nur einige der Namen, die auf den Fähnchen zu lesen waren. Andere zeigten Symbole für fehlende Nähe, Gemeinschaft und Arbeit. Die Pandemie hat viele verschiedene Verluste mit sich gebracht. Auf dem Frankfurter Hauptfriedhof wurden die Papierfähnchen in Herzform in eine Rasenfläche gesteckt. „Die Verluste sollen so sichtbar werden“, meint Organisatorin Elodie Kalb, die selbst zwei Personen verloren hat.
Die Schweigeminute kurz vor Ende der Veranstaltung setzte der positiven Stimmung kein Ende. „Das Leben hat so viele Seiten“, erklärt Organisator Willi Heuse, „mal ist es traumhaft schön, mal tief traurig. Mit der Trauerparade wollen wir alle Facetten des Lebens feiern“, und stimmt zum Abschluss gemeinsam mit der Band den alten Gospelsong „When the saints go marching in“ an. Danach fällt es vielen fast schwer, nach Hause zu gehen. So positiv war die Stimmung. „Ich hoffe, die Trauerparade findet nächstes Jahr wieder statt“, wünschte sich viele Teilnehmer*innen und Zuschauer.
Die Organisator*innen wollten mit der Parade ein positives Zeichen der Verbundenheit und Hoffnung setzen. Es scheint als würde sich Frankfurt mehr davon wünschen.